Wenn Sie das nächste Mal in Ihrer Cirrus (Mooney, Piper, Socata …) ausreiten, dann achten Sie im Reiseflug doch mal darauf, ob Ihr Flugzeug auch wirklich sauber geradeaus fliegt – ohne zu schieben! Im Zuge des Propeller-Umbaus (von Dreiblatt zu Vierblatt) habe ich mir ein paar Flüge lang mal die Mühe gemacht genau hinzusehen – und tatsächlich ist mir aufgefallen, dass die G-YORC leicht “schiebt”. Die Kugel wandert im Reiseflug immer einen halben Durchmesser aus der Mitte, und korrigiert man dies mit einem leichten Tritt ins linke Seitenruderpedal und wartet ein paar Sekunden – schon fliegt sie 2 Knoten (TAS) schneller.
Bei der letzten 50-h-Kontrolle im März 2015 haben wir deshalb das Trimmblech des Seitenruders etwas gebogen. Das muss man vorsichtig machen, denn erstens sitzen die vier Niete, mit denen das Blech am Seitenruder angebracht ist, etwas zu weit innen, und außerdem federt das Blech so stark, dass man relativ weit biegen muss, um die Nullstellung überhaupt zu verändern. Wendet man aber zu viel Kraft auf, so verbiegt man es zu weit.
Am besten funktionierten zwei kurze gerade Holzlatten, die wir mit Hilfe von zwei Schraubzwingen links und recht an dem Blech befestigten. Freihändig sollte man das Blech auf keinen Fall biegen, so bekommt es nur Wellen – das Resultat dürfte dann – auch optisch – eher unbefriedigend sein.
Beim ersten Flug nach dem Biegen war das Resultat noch nicht überzeugend. Es ist zwar besser geworden, aber ganz in der Mitte ist die Kugel noch nicht. Das werde ich demnächst noch nachbessern.
Update, 7. Juli 2015: Tatsächlich musste ich während der Jahresnachprüfung das Blech noch etwas weiter nach rechts biegen, um im Reiseflug die Kugel exakt in der Mitte zu haben. Jetzt steht es fast gerade, und die Maschine fliegt im Schnitt fast zwei Knoten schneller.