Viele Cirrus-Piloten, deren Maschinen noch mit dem mittlerweile in die Jahre gekommenen Garmin GNS430/W ausgerüstet sind, warten sehnsüchtig auf Avidynes neues IFR-GPS-NAVCOM IFD440 – den direkten Wettbewerber zu Garmins 430-Nachfolger GTN650.
Wie das neue Garmin setzt das IFD440 auf einen größeren und höher auflösenden Bildschirm und auf die vereinfachte Bedienung per Touchscreen – hat aber auch ein Feature, das es wesentlich vom GTN650 unterscheidet: Alle Menüs und Funktionen können sowohl per Touchscreen als auch per Tastendruck erreicht werden. “Hybrid Touch” nennt Avidyne das. Darüber hinus ist die Menüführung des IFD440 so ausgklügelt, dass jeder Bildschirm mit einem Minimum an Eingaben erreicht werden kann.
Das IFD440 wird zudem vollständig “Plug and Play” zu einem vorhandenen 430W sein. Hat man noch keinen WAAS-Navigator, so müssen lediglich die Antennen getauscht werden, die Einschübe der 430 können im Flugzeug bleiben. Der Einbauaufwand ist minimal.
Um die 10.000 Dollar wird ein IFD440 kosten wenn es denn einmal auf dem Markt und auch zugelassen ist. Zieht man das gute Geld ab, das gebrauchte GNS430/W auf dem Markt bringen (€ 3.500-€ 6.000, nach Zustand und abhängig davon, ob es sich um WAAS-Geräte handelt) ist eine Umrüstung zu erträglichen Kosten möglich.
Jetzt müsste es nur noch kommen!
Wesentliche Verbesserungen gegenüber bisherigen Navigatoren (laut Avidyne)
Einfache Flugplanung
Flugpläne können wesentlich schneller als bisher eingegeben werden. Laut Avidyne wurde mit dem IFD440/540 die Zeit dafür um 50-75 Prozent reduziert. Drop-down-Menüs helfen zusätzlich bei der Auswahl und Eingabe von Airways, Waypoints, Zielen und Anflügen.
Editieren des Flugplans auf dem Bildschirm
Mit den grafischen Fähigkeiten der Geräte können Flugpläne direkt auf dem Bildschirm editiert werden. Das “Rubber Banding”-Feature erlaubt es, einzelne Legs einfach per Finger auf dem Schirm zu verändern, etwa um einer Anweisung von ATC zu folgen oder ein Schlechtwettergebiet zu umfliegen.
GeoFill
Die Funktion GeoFill soll auf intelligente Weise den nächsten Waypoint oder das nächste Leg bei der Eingabe vorhersehen – und zwar nicht auf Basis der Sortierung in der Datenbank sondern nach seiner Sinnhaftigkeit bezüglich des letzten eingegebenen Waypoints. Der Eingabeaufwand soll auf diese Weise beträchtlich reduziert werden.
FMS Preview
… eine Avidyne-exklusive Funktion bedeutet, dass Modifikationen des Flugplans vor der endgültigen Eingabe auf dem Bildschirm in einer Art Vorschau gezeigt werden und so die intuitive Eingabe noch weiter beschleunigen.
Weitere interessante Funktionen betreffen das einfache Laden von Approaches, die Möglichkeit über jedem beliebigen Waypoint ein Waypoint zu definieren und automatisiert zu fliegen oder die “Next Leg”-Anzeige, die das nächste Leg eindeutig weiß-magentafarben gestreift darstellt, was zum Beispiel den Einflug in Holdings besser visualisiert.
Einen kompletten Überblick über alle Funktionen des IFD440 finden Sie auf Avidynes Produktseite für das IFD440 und seinen größeren Bruder IFD540 (GNS530/W-kompatibel)
Die Spezifikationen und Funktionalitäten des Avidyne IFD440
Display (IFD440)
Dimensionen (IFD440)
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Maße
VHF COM Power Output
Stromversorgung
Umgebungsbedingungen
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Satelliten/Datalink Wetter-Interface
Lightning Interface
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Traffic Interface
ADS-B Interface
406 ELT Interface
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Karten, Nav-Data, und andere SW-Updates werden über USB in das Gerät geladen
Status 23.4.2015:
Die FAA-Zulassung des IFD440 ist abgeschlossen, und laut Avionik Straubing sollen die Geräte mit hoher Wahrscheinlichkeit im Mai verfügbar sein. Einem Einbau in N-registrierte Flugzeuge steht damit nichts im Wege. Die EASA-Zulassung wird hingegen noch einige Zeit dauern, laut Mark Koch von Avidyne dürfte es in sechs Monaten so weit sein.