Zuerst war es gar nicht einfach, all die modernen Features des Avidyne Entegra-Glascockpits zu verstehen. Aber nach 70 Flugstunden kann ich sagen: Nachdem ich es verstanden hatte gab es keinen Weg mehr zurück!
Vor einigen Tagen bin ich mal wieder meine alte 74er Piper Cherokee Warrior geflogen. Ich brauchte ein paar Minuten, um mich wieder an sie zu gewöhnen, aber schon kurz nach dem Start wurde mir klar, wie komfortabel das Avidyne-Panel und er digitale Autopilot DFC90 in der Cirrus wirklich sind. Jetzt, mit etwas mehr Abstand, erscheint mir der Unterschied in der Ergonomie sogar noch sehr viel größer.
Die vielen integrierten Funktionen wie etwa der automatische Ausgleich der Flughöhe nach Veränderung des QNH oder die Darstellung der Route im HSI machen das IFR-Fliegen sehr viel einfacher – und natürlich ist das präzise Halten der Fluglage mit dem nahezug 30 Zentimeter breiten Künstlichen Horizont sehr viel einfacher. Man muss das PFD nur mal abdecken und mit den mechanischen Backup-Instrumenten der Cirrus fliegen, dann weiß man wie gut moderne Avionik ist.
Für den Amateur ist dieses Cockpit, neben ähnlichen Produkten wie dem Garmin G1000/Perspective oder Avidyne R9 die maximale Annäherung an das Fliegen eines modernen Jets. Der “Personal Airliner”, wie Mooney seine Flugzeuge lahrelang nannte, ist Wirklichkeit geworden, auch unterhalb der Business Jet-Klasse. Neuere Konzepte wie “Perspective” haben sogar noch viel fortschrittlichere Features (“Synthetic Visision”, “Hypoxia Descent”) aber ich halte das Entegra-Glascockpit der 1. Generation für den perfekten Umstieg vom Uhrenladen. Es ist sehr viel einfscher zu bedienen als die mit Funktionen überladenen neueren Glascockpit – und tatsächlich kann es eigentlich jeder sofort bedienen, der des GNS430-NavComs mächtig ist, auf dem das Entegra basiert.
Werde ich noch jemals mehr brauchen als das hier? Ich bezweifle es.