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    965 Stunden: die 50-Stunden-Kontrolle

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    By Alexis von Croy on 27. September 2014 Cirrus Flying
    YORC_50h
    Die “Romeo Charlie” bei MeierMotors in Bremgarten

    Am 24./25.9. 2014 wurde die 50-h-Kontrolle an der G-YORC bei “MeierMotors” am Flugplatz Bremgarten bei Freiburg durchgeführt, die nach den Vorgaben der CAA bei englisch zugelassenen Flugzeugen nicht nur alle 50 Flugstunden durchgeführt werden muss, sondern auch spätestens nach 6 Monaten.

    Standardmäßig wird bei jeder 50-hKontrolle das Öl samt dem Ölfilter gewechselt. Die G-YORC habe ich bei dieser Gelegenheit vom Mehrbereichsöl 15W50 auf Einbereichsöl vom Typ W100 umgestellt (was bei Shell “W100” heißt ist bei bei Total dasselbe Öl mit der Bezeichnung “D100”). Dazu habe ich mich nach langem Studium der Artikel diverser Motorenspezialisten wie dem Amerikaner Mike Busch entschieden, die heute nahezu einhellig vom Mehrbereichsöl abraten – dafür aber das Öladditiv “Camguard” empfehlen.

    Camguard (das man im Viererpack etwa bei aircraftspruce.com für ca €110 bekommt, sorgt dafür, dass das Öl auf korrosionsanfälligen Motorteilen wie etwa den Nockenwellen länger haften bleibt und so auch bei Maschinen, die weniger oft geflogen werden, das Triebwerk vor interner Korrosion schützt. Laut Erfahrungsberichten vieler Flugzeugeigner haben sich die Resultate der Ölanalysen mit dem Gebrauch von Camguard deutlich verbessert, außerdem soll der Zusatz auch zu hohen Verschleiß beim Kaltstart verhindern.

    Ob Camguard nun “wirklich wirkt” oder nicht vermag ich nicht endgültig zu beurteilen (viele andere Öladditive haben sich schon als reine Geldverschwendung erwiesen), aber es spricht einiges für die Wirksamkeit – die dem Hersteller auch von der FAA attestiert wurde. Das Additiv ist nicht ganz billig – dafür ist das einfachere D/W100 Motoröl deutlich billiger.

    vor_standlauf
    Alles dicht. Die G-YORC nach dem Standlauf. MeierMotors in Bremgarten ist ein weltweit bekanntes Unternehmen auf dem Gebiet der Warbird-Restaurierung – kümmert sich in letzter Zeit aber auch verstärkt um Flugzeuge der General Aviation. Ein Schwerpunkt sind Wartunsmaßnahmen an der Cirrus SR20 und SR22

    Außer der 50-h-Checkliste von Cirrus, die eine Sichtprüfung der wesentlichen Flugzeugkomponenten sowie ein paar einfache Schmier-Jobs beinhaltet (Anlenkungen der Ruder, Türschlösser etc.) mussten noch folgende außerplanmäßige Reparaturen und Wartungsarbeiten durchgeführt werden:

    • Unterer Radschuhhalter des rechten Radschuhs (wheel pant bracket) austauschen. Diese brechen immer wieder mal, vor allem bei etwas härteren Landungen auf Grasbahnen, wenn der Radschuh aufsetzt und der Halter belastet wird.
    • Die EGT-Sonde des Zylinders Nummer 3 versagte beim Flug in die Werft, es ist in 15 Monaten die zweite. Das teil ist leicht auszutauschen, kostet aber leider 200 Dollar (…plus UPS overnight-Fracht). Zu beachten ist, dass man nach der Seriennummmer des Flugzeugs und dem Teilekatalog die richtige Variante (Kunststoff-Stecker oder zwei Schraubkontakte) bestellt. Je nach Avionikversion (Garmin- oder Avidyne-Glascockpit) unterscheiden sich die Sonden ebenfalls.
      egt_probe3
      Die EGT-Sonde des Zylinders #3 begann auf dem Flug nach Bremgarten zu versagen, was sich durch wirre Sprünge der Anzeige bemerkbar macht. Ist eine Sonde defekt ist keine präzise Gemischeinstellung mehr möglich
    • Nachdem ich Schmorspuren an der Innenseite der Cowling entdeckte, dort wo die Auspuffrohre nahe am Kunststoff der Motorverkleidung entlanggehen, entschieden wir uns den Bereich zu säubern und mit selbstklebender Aluminiumfolie zu schützen. an einer Stelle schimmert es schon gelblich nach außen durch – irgendwann muss also die untere Cowling nachlackiert werden.
      cowling_isol
      Dort wo die glühend heißen Aupuffrohre nahe an der Cowling vorbeiführen leidet der Kunststoff – und nach einiger Zeit auch die Lackierung auf der Außenseite. Wir haben deshalb den Bereich gesäubert und selbstklebendes Aluband verwendet, um das GfK vor zu großer Hitze zu schützen

      Kosten und Ersatzteile

      MeierMotors arbeitet mit sehr fairen Festpreisen für die 50-/100-h-Kontrollen. Auch wenn ich bei dieser Kontrolle selbst mitarbeitete – zwei, drei Stunden mehr auf der Rechnung wären absolut angemessen gewesen. Dazu kommt das Engagement, das die Mannen von MeierMotors an den Tag legen – und dass man als Kunde mit all seinen Wünschen und Vorstellungen ernstgenommen wird. Arrogantes “von oben herab” gibt es hier nicht, ich fühle mich hier als Teil des Teams.

      In die Höhe getrieben wurden die Kosten für die 50-h-Kontrolle allerdings durch  die irrwitzigen Preise, die Cirrus in den USA für die Lieferung seiner Ersatzteile selbst an seine Service-Center verlangt. So berechnet Beechcraft in Augsburg, wo wir 2 EGT-Sonden bestellten (eine als Reserve) für diese beiden zusammen etwa 100 Gramm schweren Teile, die man in einem gepolsterten Briefumschlag versenden könnte, gesalzene € 120 an Frachtkosten*, die Beechcraft direkt an den Kunden weitergeben muss. Dazu kamen vergleichsweise lächerliche € 28 für den Overnight-Versand an MeierMotors. In der Aufstellung unten habe ich nur 1 EGT-Sonde samt dieser nahezu irrationalen Frachtkosten von € 60 aufgeführt, da nur eine Sonde defekt war.

      Festpreis für die 50-h-Kontrolle: € 416, 00
      Zusätzliche Lohnkosten für Extraarbeiten: € 70, 00

      7, 00 Liter Aeroshell W100: € 62, 30
      1 EGT Probe: € 243, 89*
      O-Ring Fuel Strainer: € 0, 84
      Seal Nitrile: € 4, 68
      Tempest-Ölfilter: € 18, 40
      Screw Washer Head: € 0, 14
      3 m Body Repair Tape: € 11, 82

      Gesamtkosten für Teile und Arbeit: € 828, 07 + Mwst. (157, 33) = 985, 40

    Artikel Version V1.1, 10.1.2022

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    Alexis von Croy
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    1995-2002 Editor at fliegermagazin, 2004-2008 Editor in Chief of Airbus Magazine "Planet Aerospace". Since 2002 Book Author and free lance aviation journalist and photographer. Private Pilot with IFR rating. Other ratings: CRI, Aerobatic, MEP (expired).

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