Die erste Wartungsmaßnahme 2014 war eine 50-Stunden-Kontrolle, die im April fällig war. Da Jim Barker, legendärer Cirrus-Mechaniker aus Minnesota, im April gerade in Bremgarten bei “MeierMotors” Hof hielt, zog ich die Wartung etwas vor, um gemeinsam mit Jim ein paar Bugs zu eliminieren.
Die wichtigsten Punkte:
- Die Stecker und Verbindungen der EGT-Sonden waren korrodiert. Jim brachte aus USA bessere Verbinder mit, die er selbst entwickelt hat.
- Die sechs Landing Gear-“Pucks” aus Gummi waren schon etwas komprimiert. Da diese teuer sind haben wir uns entschieden, dieses Jahr drei Stück auszutauschen, und nächstes Jahr drei weitere.
- Um die Kühlung noch weiter zu optimieren, verschlossen Scott (Jims Partner) und Jim alle Öffnungen in den Luftleitblechen unter der Cowling akribisch mit Dichtmasse.
- Der Spinner war zu weit unten und schloss nicht mit der Oberkante der Cowling ab, was hässlich war, aber wahrscheinlich auch aerodynamisch suboptimal. Um den Spinner wieder etwas anzuheben bauten wir in den unteren Lagern des Motorträgers Distanzscheiben ein, sogenannte “Shims”. Diese gibt es in verschiedenen Stärken genau für diesen Zweck bei Cirrus – einfache Beilagscheiben sind nicht erlaubt!
- Auch einen Kompressionstest machten wir – dieser fiel mit 80/76-75-74-75-74-76 optimal aus. Auch die anschließende boroskopische Untersuchung brachte keine negativen Erkenntnisse.
- Beim Ölwechsel schnitten wir den Filter auf und entfalteten die Lamellen. Ergebnis: Minimale, kaum sichtbare Aluteilchen, nicht der Rede wert.
- Ganz zum Schluß kam ich noch in den Genuss von Jims Spezialität – dem dynamischen Auswuchten des Props. Das Ergebnis war wirklich überzeugend und sofort spürbar. Legt man jetzt die Hand oben auf das Panel spürt man kaum noch Virbrationen – während diese vorher deutlich waren.
Da kein weiterer Defekt zu finden war und laut Zeitablaufliste und Wartungshandbuch auch keine weiteren Arbeiten anstanden, war die 50-Stunden-Kontrolle damit erledigt. Hier noch ein paar Bilder: